Am Donnerstagmorgen (15.07.2021) fuhr eine Kolonne von Bremen aus in das Einsatzgebiet nach Eschweiler. Eine Gruppe unseres Ortsverbands ergänzte den Technischen Zug des Ortsverbands Bremen-Ost, der mit einer Wasserschaden/Pumpengruppe aufbrach. Entsprechend übernahmen wir Bremer diverse Pumpaufgaben in diesem Einsatzraum.
Gerade angekommen sorgten unsere Einsatzkräfte dafür, dass das vollgelaufene Kellergeschoss eines Krankenhauses ausgepumpt wurde. Es folgten das Amtsgericht, ein Schwimmbad und auch diverse Privathaushalte bekamen Hilfe beim Leerpumpen von Kellern und Garagen. Zum Einsatz kam u.a. eine große Schmutzwasser-Kreiselpumpe der Pumpengruppe des OV Bremen-Ost. Sie hat eine maximale Förderleistung von 15.000 Litern pro Minute oder anders ausgedrückt von 250 Litern pro Sekunde.
Am dritten Einsatztag ging es in das örtliche Klärwerk. Es galt die Belebungsbecken leer zu pumpen. Das war nötig, damit die Luftleitungen am Boden der Becken von Sand, Schlamm und eingespültem Unrat befreit werden konnten. Nur so konnte der Betrieb bald wieder aufgenommen werden. Dieser Einsatz nahm mehr als 24 Stunden in Anspruch.
Die Arbeitsschichten im Einsatzraum dauerten 12 Stunden und mehr. Ein wenig Schlaf, Essen fassen und weiter ging es. Eine Unterbringung im Hotel war wahrlich nicht der Standard. Aber, dass sind unsere Helfer im Einsatz gewohnt. Sie nehmen es gerne in Kauf, wenn man Menschen durch seine qualifizierte Arbeit in einer Notlage helfen kann. – Kaputt, müde und gesund kamen alle unsere Helfer am 19. Juli zurück in die Unterkunft.
Kurz darauf wurde einer unserer Gruppenführer für eine Woche im Bereitstellungsraum am Nürburgring als Führungskraft eingesetzt. Hier wurden bis zu 5000 Einsatzkräfte zeitgleich untergebracht, nebst sämtlicher Versorgung, die sich aus diesem Einsatz zergab. Am 23.07.21 folgte dorthin unsere Fachgruppe Logistik-Verpflegung (Fgr Log-V) für eine Woche und sorgte für das leibliche Wohl der eingesetzten Kräfte. Wenig später war ein Fachberater für Einsatzstäbe in RPL im Einsatz. Auch zwei Führungskräfte des Einsatznachsorgeteams (ENT) waren in Bremen und Niedersachsen für die aus dem Katastrophengebiet nach Hause abrückenden Einheiten als Ansprechpartner unterwegs.
RF