Vom 3. bis zum 6. Oktober 2017 fand in Polen eine wichtige Übung für Hochleistungspumpen im THW statt, die sich über mehrere Orte erstreckte. Sulecin, Lubniewice und Gorzow liegen rund 50 Kilometer von Frankfurt an der Oder entfernt, also eben über die Oder weg. Es war nicht nur einfach eine sehr fordernde und realistische Übung. Nein, es ging richtig um etwas, nämlich um die internationale Zertifizierung des „HCP Nord“. Diese THW-Gruppe fuhr mit ihren Hochleistungspumpen gen Polen. Sie hatten zwei Hannibal Pumpen, die je 5000 Liter Wasser die Minute fördern können, und eine DIA Pumpe mit einer Leistung von 15000 Litern pro Minute mitgenommen. Zum Vergleich, eine gute Gartenpumpe liegt bei etwa 4000 Litern pro Stunde.
Vor Ort gab es dann zwei Einsatzstellen. Einmal galt es einen Parallelbetrieb der drei Pumpen an einem See aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Zum anderen musste eine 1500 Meter lange Pumpenstrecke im Tandembetrieb mit einer Hannibal und der DIA Pumpe aufgebaut werden.
Wie schon erwähnt, das war keineswegs Urlaub für die beteiligten Helfer. Es wurde ein Auslandseinsatz simuliert, mit allen Tücken, die auftreten können. Das meint technischer, wie menschlicher Natur. Keiner der Helfer sprach Polnisch, also war man auf einen Dolmetscher angewiesen. Die Unterbringung war alles andere als nobel. Es waren große, einfache Zelte. Das Essen war keine 3-Sterne-Küche, sondern eine Woche lang pro Kopf und pro Tag eine Einmannration, ein sogenanntes EPA. Das Essen wurde durchaus auch mal am Auspuffrohr erwärmt, wenn es nicht anders ging. Einen Acht-Stunden-Tag, den gab es nicht. Unser Gordon Gölzner musste einmal 30 Stunden am Stück wach sein, um seine Aufgaben erledigen zu können. Alles im allem eine sehr realistische Einsatzübung. Und, das Beste, die THW-HCP Nord-Gruppe hat ihre Zertifizierung bestanden - Glückwunsch! Sie dürfen also ab sofort, egal wohin auf der Welt, in den Einsatz.
RF