Das Bremer Überseemuseum ist einzigartig in der Museumslandschaft Deutschlands. Seit November 2022 wird die Dauerausstellung „Ozeanien“ vom Museum neugestaltet. Eines der zu bewältigenden Probleme war, ein 1,5 Tonnen schwerer Walschädel musste aus einer ein Meter tiefen Grube gehoben und sodann um fünf Meter versetzt werden. Nur so konnte er später fachgerecht in die neugestaltete Ausstellung integriert werden.
Es war eine kniffelige und ungewöhnliche Aufgabe. Es bedurfte dem Knowhow und dem Zusammenwirken der Kräfte zweier Bremer Ortsverbände, um diese Aufgabe zu bewerkstelligen. Der schwere und unhandliche Walschädel lag nämlich in einer Grube, mitten im Museum. Schweres Gerät, wie einen Kran, konnte man nicht einsetzen. Auch auf Gabelstapler konnte man aus statischen Gründen nicht zurückgreifen. Es galt also sich etwas Sinnvolles und statisch Tragfähiges einfallen zu lassen.
Gesagt, getan – man traf sich am letzten Samstag im Februar morgens vor dem Überseemuseum. Baute seine Hebevorrichtung auf. Unter der fachkundigen Aufsicht des Leiters der Abteilung Naturkunde, Herrn Dr. Michael Stiller, und der Präparatorin, Frau Ruth Nüß, wurde das seltene und über 200 Jahre alte Exponat mit äußerster Vorsicht bewegt. Nach nicht einmal zwei Stunden war der schwergewichtige Walschädel an seiner neuen Stelle und die gemeinsame Übung konnte für beendet erklärt werden.
Für alle Beteiligten war das eine außerordentlich ungewöhnliche Aktion, die ihre Tücken hatte. So ganz nebenbei hat man einer Bremischen Institution, dem Überseemuseum, wertvolle Hilfe leisten können.
RF